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Programm

Mittwoch, 20.03.2019, Haus der Jugend, Große Gildewart 6-9, 49074 Osnabrück

9.30 Uhr – ca. 11.15 Uhr Hauptreferat

Heterogenität als Herausforderung für die Schul- und Unterrichtsentwicklung Reformerische Erwartungen, Rezepte und Fallstricke

Die Frage, wie Schule und Unterricht mit der Unterschiedlichkeit von Schülerinnen und Schülern umgehen soll, ist zwar ein Dauerbrenner der schulpädagogischen Diskussion, sie scheint aber im Prinzip und mittlerweile weitgehend geklärt zu sein.  Diesen Eindruck vermitteln zumindest Reformvorschläge und Konzeptideen für eine heterogenitätssensible Schul- und Unterrichtsentwicklung, die in zahlreichen Beiträgen formuliert und als Reformerwartung an die Schulen herangetragen werden. Vor diesem Hintergrund zielt der Vortrag zunächst Referentin: Prof. Beate Wischer, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Profession und Organisation im Kontext von Inklusion an der Universität Bielefeldauf eine Sichtung, Systematisierung und Einordnung dieser Konzeptideen. Herausgearbeitet und diskutiert werden sollen aber auch Spannungsfelder und Fallstricke, die in pädagogischen Reformempfehlungen gerne übersehen werden. 

 

Referentin: Prof. Beate Wischer, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Profession und Organisation im Kontext von Inklusion an der Universität Bielefeld

anschließend
11.30 Uhr – 13.00 Uhr Workshops
Workshop 1
Sprachliche Bildung in heterogenen Lerngruppen

Sprachliches und fachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden – in jedem Unterricht erfolgt das Lernen auf sprachlicher Grundlage. In Zeiten zunehmend heterogener Lerngruppen ist eine sprachsensible Gestaltung und Planung des Unterrichts deshalb besonders wichtig, stellt für die Lehrkräfte aber auch eine besondere Herausforderung dar. Dabei geht es keineswegs um bestimmte Schülergruppen, vielmehr ist sprachliche Bildung ein Thema, das prinzipiell für alle Schüler, Fächer und Schulformen relevant ist. Gleichzeitig ist Sprache selbst äußerst facettenreich und stellt an die Schüler Anforderungen sowohl beim Sprechen und Zuhören als auch beim Lesen und Schreiben. In den Fächern müssen sie ein jeweils spezifisches Vokabular und besondere Textsorten beherrschen lernen.

Der Workshop hat die Zielsetzung, in die Thematik des sprachbildenden Unterrichts einführen. Im Anschluss an einen theoretischen Input erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Didaktik und Anregungen für eine Methodik des sprachbildenden Unterrichts in heterogenen Lerngruppen.

Referentin: Prof. Dr. Christina Noack, Universität Osnabrück, FB Sprach– und Literaturwissenschaft

 

Workshop 2
Mathematik in heterogenen Lerngruppen

Heterogene Lerngruppen bedeuten neue, komplexe Herausforderungen an die Unterrichtsplanung, bieten aber auch besondere Lernchancen.

In diesem Workshop wird es um Möglichkeiten gehen, den Mathematikunterricht so zu gestalten, dass in heterogenen Lerngruppen die Arbeit am gemeinsamen Thema auf unterschiedlichen Niveaus und damit gemeinsames Lernen von und miteinander möglich wird.

Nach einer theoretischen Einführung hat jeder die Möglichkeit, dies auszuprobieren.

Ausgangspunkt hierfür sind Lernumgebungen und gute Aufgaben, die entsprechend der Lernvoraussetzungen der Lerngruppe verändert werden.

Referentin: Heike Schrameyer, FSLin Mathematik, Studienseminar GHR OS

 

Workshop 3
Hilfe, meine Stimme lässt mich im Stich!

Dass unsere Stimme mit das wichtigste Werkzeug im Lehrerberuf ist, merken wir vor allem dann, wenn sie nicht mehr mitspielt: Sei es, dass die nächste Grippewelle naht, oder sei es, dass wir einer besonders lauten Klasse gegenüberstehen. Gerade deshalb sollten wir unsere Stimme pflegen, wenn sie (noch) gut funktioniert. Zudem gibt es, wie so oft bei komplizierten Werkzeugen, viele Möglichkeiten der Anwendung und des effektiven Einsatzes.
In dieser Veranstaltung haben wir zwei Schwerpunkte: Zum einen betrachten wir die individuellen Möglichkeiten unserer Stimme und wie wir diese beeinflussen können. Zum anderen schauen wir, was wir unternehmen können, damit unsere Stimme uns im Ernstfall nicht im Stich lässt.
Es gibt in dieser Veranstaltung sowohl Inputphasen, als auch praktische Übungen. Sie sollen das Gelernte direkt anwenden und üben können. 

Inhalte des Workshops:

  • spezifische Anforderungen im Unterricht
  • Atmung und Stimme
  • Körperhaltung, Körperspannung
  • Resonanz und Lautstärke
  • Artikulation
  • Vorbeugung und Linderung von Heiserkeit

Referentin: Silke Reiner, M.A. Sprachwissenschaft, Lehrlogopädin/staatl. anerk. Logopädin

13.00 Uhr – 14.00 Uhr Mittagspause

In der Mittagspause bietet das Stadtgalerie-Café einen Mittagsimbiss für ca. 8,00 € (nicht im Tagungspreis enthalten) an. Es stehen zwei Gerichte, davon ein vegetarisches zur Auswahl.

 14.00 Uhr – 16.00 Uhr Workshops
Workshop 4
Individualisiertes Lernen im Lernbüro

Die Schüler_innen erarbeiten und üben im Lernbüro Basiskompetenzen in Fächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch. Sie arbeiten hier ihren individuellen Lernvoraussetzungen entsprechend an Bausteinen (Lerneinheiten). Dabei erhalten sie Unterstützung von Experten (andere Schüler_innen) und von der betreuenden Lehrkraft. Die Lernenden entscheiden für sich, welches Fach sie an welchem Tag bearbeiten. Der Lernfortschritt wird im Lerntagebuch dokumentiert. Jeder Baustein wird mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen (z. B. ein Test, ein Vortrag, ein Gespräch mit der Lehrkraft).

Referentin: Lena Boulinguiez-Schmelzer, FBL Fremdsprachen IGS Oyten 

 

Workshop 5
Lesen im Fach: Fachtexte lesen und verstehen

Textaufgaben im Matheunterricht, Versuchsbeschreibungen im naturwissenschaftlichen Unterricht, multimodale Sachtexte in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern – Leseverständnis spielt in allen Fächern eine Rolle, nicht nur in Deutsch. Um Schülerinnen und Schüler angemessen im selbstständigen Lesen und Erschließen von Fachtexten zu unterstützen, sollten Fachlehrkräfte wissen, welche Lesehürden gerade bei Fachtexten bestehen und wie sie diesen begegnet werden können. 

Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen werden Praxisbeispiele und Methoden gezeigt und zum Teil auch ausprobiert. Schwerpunkte der Fortbildung werden sein:

  • Text(vor-)entlastung
  • Wortschatzerweiterung
  • Lesestrategien im Fach 

Referentin: Katja Bauer, Akademie für Leseförderung Nds.

 

Workshop 6
Beziehungen gestalten

Neben vielen guten Ideen und Konzepten Schule neu zu gestalten, sind es doch Menschen, die dort im Alltag interagieren. Und so möchten wir in diesem Workshop den Menschen und vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen in den Mittelpunkt stellen. Anhand von praktischen Beispielen möchten wir Beziehungsmuster analysieren und überlegen, wie wir die Beziehungen im Schulalltag gestalten können, damit wir uns mehr und mehr gesehen, verstanden und zufrieden fühlen.

Referentin: Hilke Wohlfahrt, Jahrgangsleiterin IGS Oyten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern

oder
12.30 Uhr – 16.00 Uhr
Bitte beachten Sie, dass dieser Workshop in den Räumen der Heilpädagogischen Hilfe, Industriestr. 17 stattfindet und mit einem gemeinsamen Mittagessen um 12.30 Uhr in der Kantine der Osnabrücker Werkstätten gGmbH, Standort Sutthausen, beginnt.
Frühlings-Erwachen (Kreativ-Workshop)
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine der Osnabrücker Werkstätten gGmbh, Standort Sutthausen, kommt man im KunstContainer der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück zu einer kollektiven, künstlerischen Erfahrung zusammen.

Gemeinsam mit Akteuren des KunstContainer wird mit einfachen Mitteln an einem gemeinschaftlichen, künstlerischen Werk gearbeitet, das die Sehnsucht nach den neu erwachenden Lebenskräften im Vorfrühling zum Ausgang der Arbeit nimmt und dieses in der Farbe Grün zum Ausdruck bringen will.

Referentin: Christoph Seidel, Künstler

Zum Programm gibt es einen Flyer. Bitte hier herunter laden.

Hier geht es zum Plakat.